Gerald Ullrich

Sehr geehrte Damen und Herren,

viele Menschen weltweit träumen von einem eigenen Haus oder vom eigenen Auto. Dass diese Träume nicht jeder hat, ist klar. Aber sollte man die Menschen, die sich diese Dinge wünschen, bevormunden und ihnen diese Träume nehmen? Meine Antwort ist hier klar und deutlich: Nein! Zu träumen und dies dann erarbeiten zu können, ist Wert unserer freien Gesellschaft. Das sollten endlich auch mal die Verkehrs- und Klimaaktivisten verstehen, die ständig zu radikalen Aktionen greifen, um anderen ihren Willen aufzuzwingen! Ihre neueste Forderung, den Menschen den Traum vom Eigenheim und Auto einfach durch Verbote zu nehmen, halte ich für vollkommen falsch. Ich glaube nicht, dass man mit Apokalypse und Verboten die Mehrheit der Menschen abholt und mitnimmt. Nicht jeder Zweck heiligt die Mittel! 

In den letzten Newslettern habe ich Euch schon mehrfach über die Fortschritte der geplanten Wettbewerbsnovelle berichtet. Immer deutlicher wird aktuell, dass es besser wäre, die 11. jetzt anstehende Novelle, und die 12. Novelle, die ebenfalls noch für diese Legislatur geplant ist, zusammenzulegen. Nur so schaffen wir eine wirkliche und rechtssichere Neuregelung für die Märkte!
Im Namen der FDP-Fraktion haben der wirtschaftspolitische Sprecher Reinhard Houben und ich als Berichterstatter für Wettbewerbspolitik einen gemeinsamen Brief an den Bundeswirtschaftsminister verfasst, in dem wir die Zusammenlegung fordern. Es ist in diesen unsicheren Zeiten das falsche Signal, einerseits die Handlungsfreiheit von Unternehmen durch neue Eingriffsrechte des Staates zu beschränken und auf der anderen Seite mit den Plänen zur 12. GWB Novelle neue Kooperationsmöglichkeiten schaffen zu wollen. Wir brauchen eine bedachte Novelle aus einem Guss! Dieses Thema wurde zuletzt auch durch das Handelsblatt aufgegriffen.

Auch das Besserstellungsverbot beschäftigt mich, wie Ihr wisst, schon länger. Auf meine Initiative hin haben nun die Landesgruppen Ost der Fraktionen FDP, SPD und Bündnis 90/Die Grünen einen Brief an den Bundeswirtschaftsminister, den Bundesfinanzminister sowie die Bundesbildungsministerin geschrieben, in dem wir die Anwendung des Besserstellungsverbotes kritisieren und Nachbesserung fordern. Die Grundpfeiler des Mittelstandes bilden die gemeinnützigen industrienahen Forschungseinrichtungen. Diese Institute sind anders aufgebaut als andere Einrichtungen, deshalb benötigen sie auch ihre eigene Regelung. Wenn wir hier nichts tun, verlieren wir nicht nur Fach- und Führungskräfte im Osten, es können auch keine neuen angeworben werden. Das müssen wir verhindern. Wir brauchen eine klar definierte, unbürokratische Ausnahme vom Besserstellungsverbot für die gemeinnützigen industrienahen Forschungsinstitute, wie es sie bereits nach dem Wissenschaftsfreiheitsgesetz für andere Institute gibt. 
Den gesamten Brief könnt Ihr hier lesen.

GU Presse

Bürokratieentlastung und Produktionskapazitäten

In der letzten Sitzungswoche des Bundestages habe ich zum Thema Bürokratieentlastung für mittelständische Unternehmen im Plenum sprechen dürfen. Die Bürokratiebelastung ist für die Unternehmen in Deutschland laut Umfragen das zweitwichtigste Thema, nach dem Fachkräftemangel und vor den Energiepreisen. Bisher habe ich den Eindruck, dass die amtierende Bundesregierung das Thema ambitionierter angeht als ihr Vorgänger, was aber leider auch nicht sonderlich schwer zu sein scheint. Mit Digital- und Praxischecks sollen Gesetze auf ihre Anwendbarkeit hin überprüft werden. Neben dieser Überprüfung müssen wir aber auch unnötige Elemente abbauen. Deswegen muss ein ambitioniertes Bürokratieabbaugesetz von Seiten des Wirtschaftsministeriums vorgestellt werden. Meine ganze Rede zu diesem Thema könnt Ihr Euch mit einem Klick auf das folgende Bild anschauen!

Ein wirtschaftspolitisches Thema, welches in den letzten Wochen stark diskutiert wurde, stellt die Europäische Produktionskapazität für Solar- und Windkraftanlagen dar. Hier ist die Abhängigkeit von China sehr hoch, da beispielsweise rund 80 % aller Solarmodule der Welt dort hergestellt werden. Möchte man nun seinen gesamten Strombedarf durch Solar abdecken, begibt man sich somit in die nächste Abhängigkeit im Bereich Energie. Um von dieser loszukommen, müssten die Europäischen Produktionskapazitäten gesteigert werden. Der Bundeswirtschaftsminister möchte dies u.a. durch ein massives staatliches Unterstützungsprogramm erreichen. Es muss meiner Einschätzung nach aber klar sein, dass wir hier nicht in einen Subventionswettlauf geraten dürfen. Ich plädiere dafür, dass wir mit dem nötigen Augenmaß an die Sache herangehen und uns nicht in ideologische Grabenkämpfe verstricken!

GU bei Rede

Neues aus dem Wahlkreis und ein kleiner Ausflug nach Sachsen-Anhalt

Vor kurzem war ich zu Besuch bei dem Rasierklingenherstellers HARRY´S in Eisfeld. Dort bekommt jedes einzelne Produkt im wahrsten Sinne des Wortes eine Menge Feinschliff, bevor es die Produktionshallen verlässt. Im Gespräch mit dem Geschäftsführer Gordon Bittig habe ich erfahren, dass die Geschichte der Rasierklingenproduktion in Eisfeld bis in das Jahr 1920 zurückgeht. 2014 kaufte das New Yorker Start-Up HARRY´S das Thüringer Traditionsunternehmen und baut seitdem die Produktionskapazitäten und das Produktangebot in Eisfeld weiter aus. Mit rund 600 Mitarbeitern gehört HARRY´S zu den Schwergewichten der Südthüringer Wirtschaft. 

Die gestiegenen Energiekosten machen einem energieintensiven Unternehmen wie HARRY´S natürlich zu schaffen, durch die finanziellen Hilfen der Politik könnten diese Herrn Bittig zufolge jedoch gut aufgefangen werden. Er wünscht sich von der Bundesregierung allerdings wirksamere Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel und ein schnelles und effektives Vorantreiben des Infrastrukturausbaus und des technologischen Fortschritts. Dies nehme ich mit nach Berlin und werde dort zusammen mit meinen Kollegen und Kolleginnen an Lösungen arbeiten!

Besuch bei HARRY'S

Auch in diesem Jahr habe ich wieder die Freude, eine Schülerin aus meinem Wahlkreis bei ihrem Wunsch, ein Austauschjahr in den USA zu machen, zu unterstützen. Denise Günther aus Meiningen ist die neue Stipendiatin im aktuellen Parlamentarischen Patenschaftsprogramm (PPP) 2023/2024 und wird ab dem kommenden Sommer ein Jahr in den USA verbringen. Denise hat sich knapp gegen andere sehr gute Mitbewerberinnen durchgesetzt und ich freue mich, dass sie nun die Möglichkeit hat, Amerika kennenzulernen. Für die spannende, vor ihr liegende Zeit wünsche ich schon jetzt alles Gute!

Schließlich führte mich ein Firmenbesuch bei der Meyer Burger Technology AG nach Sachsen-Anhalt. Dort ist nämlich einer der Produktionsstandorte des Photovoltaik-Experten angesiedelt. Mit fast 70 Jahren Unternehmensgeschichte und 40 Jahren Erfahrung hat die Firma mit ihrer Präzisionsmesstechnik für Solarmodule die Technologie weltweit geprägt. Bei meinem Besuch habe ich mit Geschäftsführer Gunter Erfurt über die Entwicklung der Solarindustrie in Deutschland sowie deren Abhängigkeit von China in diesem Bereich gesprochen. Außerdem thematisierten wir konkrete Maßnahmen, die notwendig sind, um bei der Energiewende voranzukommen und weitere Industrien auszubauen.

GU bei Meyerburger

Interesse an meiner politischen Arbeit?

Wollt Ihr mich 2024 kostenlos für drei Tage in Berlin besuchen und mehr über meine politische Arbeit erfahren?
Im Rahmen einer sogenannten „Presse- und Informationsfahrt des Bundespresseamts“, kurz BPA-Fahrt, hat jeder Bundestagsabgeordnete dreimal im Jahr die Möglichkeit, Bürgerinnen und Bürger nach Berlin einzuladen. Euch erwartet im Bundestag u.a. ein Plenarbesuch oder ein Informationsvortrag auf der Besuchertribüne über Arbeitsweise und Zusammensetzung des Deutschen Bundestages. Anschließend treffen wir uns, lernen uns persönlich kennen, ich kann etwas zu meiner Arbeit im Bundestag sagen und Ihr habt die Möglichkeit, mir Fragen zu stellen. Abhängig von der aktuellen Arbeitssituation des Parlamentes oder von der Wetter- oder Sicherheitslage, ist ein individueller Kuppelbesuch vorgesehen. Für Euer leibliches Wohl ist gesorgt. Daneben werde noch einige andere politische oder historische Plätze und Institutionen besucht.

Für dieses Jahr sind meine BPA-Fahrten leider schon voll besetzt, aber sobald ich die Termine für das nächste Jahr habe, werde ich Euch hier darüber informieren! 

Solltet Ihr auf eigene Faust in Berlin unterwegs sein und den Bundestag besuchen wollen, könnt Ihr Euch gerne an mein Büro unter gerald.ullrich@bundestag.de oder 030 227 74363 wenden.

Selbstverständlich könnt Ihr Euch auch bei anderen Fragen oder Anregungen bei mir melden.

Mit besten Grüßen, 

Euer Gerald Ullrich

GU im Europasaal
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